Grau, kalt, nass und windig - das ist der Herbst. Am liebsten möchten wir uns drinnen verkriechen, bis der Frühling kommt. Ständig zu Hause herumzusitzen, ist aber nicht nur ungesund, sondern auf die Dauer auch langweilig - selbst wenn man es sich mit einem Buch und heißem Kakao gemütlich machen kann. Doch was kann man unternehmen?
In unserem Blog möchten wir euch innerhalb der kommenden Wochen ein paar Aktivitäten im Herbst zeigen, die euch als Kinder, Eltern und Großeltern bestimmt viel Spaß bringen. Wir starten heute mit den ersten drei Ideen.
1. Kreatives Laub
Das Schönste am Herbst sind die bunten Blätter an den Bäumen. Sie bieten wunderbare Motive zum Fotografieren, Malen und Zeichnen oder einfach zum Bestaunen. Doch auch wenn die Blätter herunterfallen und den Boden mit einer dicken Schicht bedecken, kann man noch seinen Spaß damit haben.
Haltet an einem trockenen Tag Ausschau nach unterschiedlichen Blattarten in verschiedenen Farben und nehmt sie in einer Tüte mit nach Hause. Dort würdet ihr sicher am liebsten sofort mit dem Basteln beginnen - das könnt ihr auch, aber dann sind eure Kunstwerke vergänglich, denn die Blätter werden nach kurzer Zeit braun und können sogar zerfallen.
Damit die Farben und eure kreativen Ideen lange erhalten bleiben, solltet ihr das Laub zunächst trocknen. Am besten geht das, indem ihr sie zwischen dicken Büchern oder glatten, massiven Holzbrettern presst. Legt dafür saugfähiges Papier (zum Beispiel Zeitungspapier) auf das untere Brett oder Buch. Darauf breitet ihr die Blätter aus, legt anschließend noch eine Lage Papier und dann das zweite Brett oder Buch obendrauf.
Nach ein bis zwei Wochen sind die Blätter getrocknet. Jetzt braucht ihr nur noch eine Leinwand, ein Holzbrett oder eine stabile Pappe, Decoupage-Kleber und eure Kreativität - dann könnt ihr aus euren gesammelten Blättern ganz einfach Kunstwerke machen. Wenn ihr erstmal angefangen habt, werdet ihr erstaunt sein, was alles möglich ist - von einfachen Formen wie zum Beispiel einem Herz bis hin zu abstrakten Bildern oder ganzen Landschaften.
Denkt daran, dass der Untergrund groß genug für euer Projekt sein muss. Am besten entwerft ihr das Bild erst einmal, ohne zu kleben, legt also die Blätter in der gewünschten Anordnung auf den Untergrund. So könnt ihr nämlich in Ruhe ausprobieren und das Bild noch verändern.
Mit dem Klebstoff befestigt ihr die Blätter dann nicht nur, sondern er konserviert sie auch - dies ist wichtig, denn allein das Trocknen macht sie noch nicht haltbar.
Bestreicht einfach die Rückseiten der Blätter flächig mit Decoupage-Kleber und drückt sie an den gewünschten Stellen auf der Leinwand, dem Brett oder der Pappe sorgfältig fest. Wenn euer Blattkunstwerk fertig ist, pinselt es insgesamt noch einmal mit dem Klebstoff ein, sodass auch die Oberseiten aller Blätter beschichtet sind.
Ein solches Kunstwerk hält sich mehrere Jahre - achtet jedoch darauf, dass es an einem lichtgeschützten und trockenen Ort hängt.
November-Tipp: Wenn ihr nur noch braune Blätter findet, könnt ihr sie mit Malfarben wieder zum Leben erwecken. Bemalt die Oberseiten einfach nach dem Trocknen in den Farben und Mustern eurer Fantasie. Anschließend verwendet ihr Klebstoff wie oben beschrieben. Da die Klebe die Farbe anlösen kann, ist hier mehr Feinarbeit gefragt.
Wichtig: Decoupage-Kleber ist zwar oft ungiftig und kinderfreundlich - achtet jedoch beim Kauf genau auf die Hinweise auf der Packung oder lasst euch im Geschäft beraten. In jedem Fall ist bei der Verwendung die Aufsicht einer erwachsenen Person und eine gute Belüftung des Raumes geboten.
Apfelernte und Backen
Habt ihr einen Apfelbaum im Garten? Wenn ja, erntet ihr die leckeren Früchte sicher ohnehin schon. Doch auch wenn ihr selbst keinen Apfelbaum besitzt, könnt ihr Äpfel ernten, denn viele Obstgärten bieten Apfelernte für die Öffentlichkeit an.
Welche Obstgärten in eurer Nähe diesen Service anbieten, könnt ihr ganz einfach herausfinden, indem ihr euch umhört oder im Internet recherchiert. Vielleicht habt ihr auch Nachbarn mit Apfelbäumen - dann fragt doch einfach mal, ob ihr dort bei der Ernte helfen dürft.
In jedem Fall bringt das Apfelpflücken viel Spaß. Zu Hause könnt ihr die selbst geernteten Äpfel nicht nur roh essen, sondern gemeinsam Apfelkuchen, Apfelmus oder Apfelsaft herstellen.
Vogelhäuschen und Igelhotel bauen
Die kalte Jahreszeit ist nicht nur für uns Menschen unangenehm, sondern für die Tiere, die draußen leben, richtig hart.
Igel müssen Winterruhe halten und dafür brauchen sie einen kuscheligen Ort. In der Natur ist das normalerweise ein Laubhaufen - ihr könnt einem Igel also ganz einfach einen Unterschlupf bieten, indem ihr im Garten das Laub zu einem großen Haufen aufschichtet, statt es als Gartenabfall zu entsorgen. Das Nützliche für den Igel könnt ihr aber auch mit Spaß für euch verbinden, indem ihr ein Igelhotel baut. Eine gute Anleitung gibt es im Waschbär-Magazin (externer Link).
Vögel brauchen zwar in aller Regel keinen Unterschlupf, aber sie bleiben über Winter wach und stehen deshalb vor dem Problem, dass sie oft nicht genug Futter finden. Um den Vögeln zu helfen, könnt ihr im Garten oder auf dem Balkon einen Futterspender aufhängen oder aufstellen. Solche Spender gibt es zu kaufen, aber es bringt viel mehr Spaß, sie selbst zu bauen. Auf der Website des NABU (externer Link) haben wir ein Video gefunden, das den Bau eines Futterspenders anschaulich erklärt. Vögel zu füttern, ist übrigens nicht nur eine Hilfe für die Tiere, sondern gibt euch die Möglichkeit, direkt vor dem Fenster spannende Beobachtungen und tolle Fotos der gefiederten Besucher zu machen.
Vorsicht: Handwerkliche Arbeiten, insbesondere mit Werkzeugen, dürfen nur unter Aufsicht einer erwachsenen Person stattfinden.
Das war der erste Teil unserer Herbstaktivitäten - der zweite folgt in ein paar Tagen. Also, los geht’s - viel Spaß beim Ausprobieren der Ideen!